Als Systemtechniker bekam ich das Angebot im Rahmen eines globalen Rollouts eines unserer Kunden nach Südostasien zu fahren. Stationen meiner Reisen sind Hong Kong, China, Taiwan, Südkorea, Indonesien und Malaysia. Und falls der Kollege ausfällt, der Thailand und Japan besuchen darf, dann würde ich gerne für ihn einspringen...
Freitag, 30. Mai 2008
GEZtapo
Ja, meine Freunde haben sich wieder mal bei mir gemeldet. Ist ja schliesslich noch keine sechs Wochen her, dass ich zur Zahlung des Zwangsgeldes erpresst wurde. Ob ich mir in der Zwischenzeit einen Fernseher angeschafft hätte, denn der wäre dann ja zwangsgeldpflichtig. Welchen Teil von "Ich habe keinen Fernseher" habt ihr organisierten Kriminellen nicht verstanden? Sind doch nur vier Worte aber wahrscheinlich drei zuviel. Zudem wüsste ich angenehmere Arten mich umzubringen als Hirnweichkochen mit den öffentlich-rechtlichen Geldverschwendern. ARD und ZDF waren mal mit einem Kulturauftrag unterwegs, der aber im vermeintlichen Quoten-Krampf mit den privaten Sendern gnadenlos geopfert wurde, ebenso wie das letzte bisschen Niveau. Wozu auch, Deutschland vollzieht inzwischen mit Siebenmeilen-Stiefeln den letzten Schritt der vollkommenen Amerikanisierung: die Dauerverblödung der Massen durch im sich Anspruch unterbietenden Sendungen im Fernsehen. Das hat inzwischen Ausmasse angenommen, dass selbst Oliver Kalkofe kapituliert hat. Gute Nacht Deutschland... Hmmm, was werden die Schergen der GEZtapo eigentlich machen, wenn ich mit meinen Internet-Zugang zu Kabel-BW wechsle? Bekomme ich dann täglich einen Schutzgelderpresser vorbeigeschickt? Oder gibt's dann endlich Videostreaming der öffentlich-rechtlichen für mein neuartiges Zugangsgerät?
Donnerstag, 22. Mai 2008
Verkehrte Welt
An die täglichen Höchststandsmeldungen deutscher Kraftstoffpreise haben wir uns ja langsam schon wieder gewöhnt. Und das Anal ach nee Aral und der holländische Oligolpol-Kumpel und Preisabsprecher Shell nun endlich Licht ins Tarifdickicht bringen, ist ja schon fast ein Segen. Diesel, Normal- und Superbenzin kosten bei den armen, existenzbedrohten Unternehmen ja neuerdings gleich. Ich frage mich grade nur, was hat die beiden denn die letzten 63 Jahre eigentlich geritten, daß sie früher Diesel günstiger verkauft haben? War das etwa das Lockvogelangebot? Wahrscheinlich sind es wieder mal die üblichen Verdächtigen: die gestiegenen Beschaffungskosten auf dem Weltmarkt. Da drängt sich dann allerdings wiederum die Frage auf, wie für Shell Beschaffungskosten steigen, wenn die selber in der Nordsee nach Öl bohren oder ganze Landstriche in Kanada nach Ölsand umgraben? Oder war die Brent Spar die letzte Plattform der Shell? Den absoluten Abschuß brachte aber heute die BFT-Tankstelle in Leinfelden: da war Diesel sogar 2 Cent teurer als Normal- und Superbenzin.
Ich kann mich noch dumpf an die autofreien Sonntage wegen der Ölkrise Mitte der 70er Jahre erinnern. Damals wurden Autobahnen zu gigantischen Radwegen für einen Tag weil niemand unterwegs war. Heute kostet der Sprit fast dreimal soviel und niemand denkt über einen autofreien Sonntag nach. Es regt sich ja nicht einmal mehr jemand auf. Armes Deutschland
Ich kann mich noch dumpf an die autofreien Sonntage wegen der Ölkrise Mitte der 70er Jahre erinnern. Damals wurden Autobahnen zu gigantischen Radwegen für einen Tag weil niemand unterwegs war. Heute kostet der Sprit fast dreimal soviel und niemand denkt über einen autofreien Sonntag nach. Es regt sich ja nicht einmal mehr jemand auf. Armes Deutschland
Samstag, 10. Mai 2008
Arme Städte
Ein besonders schönes Beispiel für die Armut der öffentlichen Verwaltung ist Sindelfingen. Einst dank Daimler die wohl reichste Stadt Deutschlands, die in ihren besten Tagen weißen Marmor als Zebrastreifen legen ließ, ist diese Stadt aufgrund der Umstrukturierung ihres Hauptgewerbesteuerzahlers bettelarm. Wege aus der Armut gibt es viele, so wurde eisern gespart und lieber ein Parkhaus wegen drohender Baufälligkeit geschlossen, als das man es saniert hätte, was die angespannte Parkraumsituation in Sindelfingen nicht unbedingt verbessert hatte. Aber in Sindelfingen zeigte man sich kreativ. So versucht die Stadt auf andere Art und Weise von Autos zu profitieren: Knöllchen schreiben. Nichts gegen Tickets bei Falschparkern, aber was ich gestern erleben durfte, hat mich echt überrascht: da hängt ein Ticket an meinem Scheibenwischer, weil ich angeblich auf einer Grenzmarkierung geparkt hätte. Vielleicht meinten die ja die auf den Asphalt gepinselte Sperrfläche, die gut einen Meter hinter meinem Auto begann. Aber dann wäre das Ticket ja ein Betrug (dessen Versuch allein schon laut BGB strafbar ist). Also hab ich schnell mal mein Auto ein Stück zurückgesetzt, ob vielleicht irgendwo unterhalb meines Wagens eine Grenzmarkierung eingeschlagen sein könnte, die für Vermessungsarbeiten zugänglich sein sollte. Auch nichts... Bin mal gespannt, ob die das wirklich durchziehen wollen.
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