An die täglichen Höchststandsmeldungen deutscher Kraftstoffpreise haben wir uns ja langsam schon wieder gewöhnt. Und das Anal ach nee Aral und der holländische Oligolpol-Kumpel und Preisabsprecher Shell nun endlich Licht ins Tarifdickicht bringen, ist ja schon fast ein Segen. Diesel, Normal- und Superbenzin kosten bei den armen, existenzbedrohten Unternehmen ja neuerdings gleich. Ich frage mich grade nur, was hat die beiden denn die letzten 63 Jahre eigentlich geritten, daß sie früher Diesel günstiger verkauft haben? War das etwa das Lockvogelangebot? Wahrscheinlich sind es wieder mal die üblichen Verdächtigen: die gestiegenen Beschaffungskosten auf dem Weltmarkt. Da drängt sich dann allerdings wiederum die Frage auf, wie für Shell Beschaffungskosten steigen, wenn die selber in der Nordsee nach Öl bohren oder ganze Landstriche in Kanada nach Ölsand umgraben? Oder war die Brent Spar die letzte Plattform der Shell? Den absoluten Abschuß brachte aber heute die BFT-Tankstelle in Leinfelden: da war Diesel sogar 2 Cent teurer als Normal- und Superbenzin.
Ich kann mich noch dumpf an die autofreien Sonntage wegen der Ölkrise Mitte der 70er Jahre erinnern. Damals wurden Autobahnen zu gigantischen Radwegen für einen Tag weil niemand unterwegs war. Heute kostet der Sprit fast dreimal soviel und niemand denkt über einen autofreien Sonntag nach. Es regt sich ja nicht einmal mehr jemand auf. Armes Deutschland
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