Montag, 18. Januar 2021

Manila

Irgendwie hatte ich keine richtige Vorstellung von dem was mich in Manila erwarten würde. Zu unterschiedlich waren die Geschichten, die mir von anderen erzählt wurden. Wobei die meisten meinten, es wäre dreckig, laut und schmutzig... Wobei diesbezüglich, die Erwartungen kaum unterschiedlicher sein könnten. Und als jemand, der den Big Durian, Indonesiens Hauptstadt Jakarta, eigentlich mag, waren meine Erwartungen nicht sonderlich hoch. Als ich dann in Manila aus dem Flugzeug stieg, dachte ich mir schlimmer als der Flug kann's eigentlich auch nicht mehr werden.
Bisher bin ich immer gerne mit Qatar Airways
geflogen, aber was ich diesmal erlebte, katapultierte die Airline auf meine No-Go-Liste auf der bisher eigentlich KLM ein einsames Dasein fristete.An Bord der Boeing 777-300ER sollte es nach Doha gehen und von dort weiter mit dem neuen Prückstück der Airline, dem Airbus A350-900, nach Manila. Bisher fand ich da Onboard-Entertainment bei Qatar sehr kurzweilig, doch an Bord der Boeing 777 zeigte man diesmal nur den Stummfilm "Rebootschleife des Todes". Unterbrachen anfangs die Flugbegleiter noch die Stille mit der Ankündigung eines Neustarts des Systems, ließen sie das nach dem vierten erfolglosen Reboot dann auch bleiben. Zwei Stunden gab's dann weitere Reboots bis sich dann wohl das System endgültig verabschiedete. Na, dann hab ich doch endlich mal Zeit ein Buch zu lesen, wenn ich eins dabei gehabt hätte. Naja, ist ja eh der kürzere Teil der Reise. Und von dem SM-Flug von Doha nach Manila erzähle ich besser nichts...
Also in Manila ausgestiegen, Knochen sortiert und ab Richtung Passkontrolle. Mein Koffer kreiste dann auch schon unbeschadet auf dem Gepäckband, so kann's weitergehen. Kaum durch den Zoll durch, stand ein Hotelmitarbeiter in der Ankunftshalle mit einem Schild mit meinem Namen drauf. Fühlt man sich doch gleich richtig wichtig. Kurz darauf saß ich in einem Toyota Camry auf dem Weg zum Edsa Shangri-Là. Und anders als von Freunden und Bekannten berichtet, fand ich den Verkehr auch nicht schlimmer als in Stuttgart. OK, es war schwüler und es wurde mehr gehupt als in ganz Italien, aber ansonsten ging's eigentlich.Aber gut, ich kann da vermutlich nur bedingt als Referenz gelten, denn ich kenne den ganz normalen Wahnsinn der Rushhour in Millionenstädten wie Shanghai, Jakarta oder Moskau und die bringen meinen Puls nicht mehr aus der Ruhe.Gegen 17 Uhr erreichte ich dann mein Hotel, checkte ein, bezog mein Zimmer, fiel aufs Bett und bin erstmal eingeschlafen

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