Samstag, 27. Oktober 2007

Ällabätsch...

So langsam beschleicht mich der Verdacht, daß das Bundesaußenministerium eine Abteilung unterhält, die sich damit beschäftigt, sowie es auf diesem Planeten einen neuen Flecken Erde gibt, jemanden dorthin zu schicken, nur damit der deutsche Tourist nicht der erste Deutsche dort ist. Es ist vielleicht wirklich ein wenig vermessen zu glauben, ich sei der erste deutsche Staatsbürger in Malaysia. Aber etwas irritiert war ich dann schon als mein Kollege Markus meinte, irgendwo in KL müsse es einen deutschen Bierkeller geben. Ja, den gibt es... schräg gegenüber vom Concorde, gleich neben dem Shangri-La Hotel. So kam es nach 36 Jahren zu einer echten Premiere für mich. Ich betrete ein deutsches Lokal im Ausland. Normalerweise sind Hinweise auf deutsche Gastronomie für mich ein Grund dieses lokal erst gar nicht zu betreten. Nun gibt es kein zurück mehr. Schon allein, um der Frage auf den Grund zu gehen, ob es in einem muslimisch geprägten Land möglich ist Schweinefleich zu bekommen. Ich habe meine Wette gewonnen, es geht. Schon irgendwie verblüffend, wenn man außerhalb Deutschland Rahmgeschnetzeltes mit frischen (!!!) Pfifferlingen genießt. Und das dann auch noch mit Weizenbier genießen kann. Die Lage Jägermeister wäre nicht nötig gewesen, aber Markus wollte unbedingt. Eiskalt war der zumindest, aber das macht den Hörnerwhisky nur bedingt zu meinem Lieblingsdrink. dann doch lieber Eckes Edelkirsch :)

Freitag, 26. Oktober 2007

Andere Länder...

...andre sitten, sagt ein Sprichwort. So staunte ich nicht schlecht, als ich durch das Einkaufszentrum an der Monorail-Haltestelle IMBI ging. Mitten im Eingangsbereich war eine Absperrung für ein Bild. Schon etwas seltsam. Das Bild ist aus bunten Reiskörnern gemacht und die Größe läßt vermuten, daß es nicht gerade in 5 Minuten erstellt wurde. Es handelt sich um ein sogenanntes Kolam, ein gemaltes Gebet, daß aus der hinduistischen Religion stammt. Die Technik wird von Generation zu Generation von der Mutter an die Töchter weitergegeben. Aber wieso macht sich jemand die Mühe so etwas im Eingangsbereich einer shopping mall zu machen? Nun, dazu muß man wissen, daß Kolam der Gottheit Lakshmi gewidmet ist, welche wiederum die Gottheit des Wohlstands ist. Und somit ist doch ziemlich schnell plausibel, warum das gerade in einem Einkaufszentrum zus sehen ist. Die Frage ist nur, um wessen Wohlstand es geht :)

Sonntag, 21. Oktober 2007

KL at night

So als weltbereisender Techniker hat man ja nicht allzu viel Zeit für irgendwelche Hobbies. Zumal die meisten Hobbies dann ja auch einer dauerhafte Präsenz erforderlich machen. Gut, es gibt Vereinsmitglieder, die seit Jahren ihren Beitrag bezahlen ohne jemals aktiv im Verein gewesen zu sein. Durch die Asienreisen habe ich ein altes Hobby für mich wieder entdeckt: die Fotografie. Dabei kann ich das Angenehme (Fotos schießen) dann auch gleich mit dem Nützlichen (Hobby pflegen und neues Bildmaterial für den Blog) verbinden. In Hongkong hatte ich eine geliehene superkompakte Fujifilm F455S dabei, die zauberhafte 6 Megapixel-Bilder schoß. In den restlichen Ländern begleitete mich meine Canon Powershot A710IS, die dank ihres Bildstabilisators auch unter schwierigen Lichtverhältnissen sehr gute Ergebnisse mit 7,1 Megapixeln lieferte. Seit Malaysia ist dann auch bei mir mit einer Canon EOS 400D das Zeitalter der digitalen Spiegelreflex-Kamera angebrochen, denn ich hab mir die EOS 400D mit dem EFS 17-85 USM IS Objektiv ausgeborgt habe. Und wenn ich beim Aufenthalt in Singapore bei meinem Rückflug ein gutes Angebot dafür bekomme, werde ich sie mir wohl auch zulegen, denn die Einführung der EOS 40D hat die Preise auch für die 400D ziemlich fallen lassen. Zusammen mit einem Stativ lassen sich damit sogar in der Nacht traumhaft schöne Fotos machen. Das erste Bild zeigt einfach nur eine x-beliebige Straße in der innenstadt von Kuala Lumpur. Die Lichter-Lametta hängen da überall herum. Das zweite Bild zeigt den KL Tower, der mit seinen über 400m noch immer zu den Top 5 der höchsten Türme der Welt gehört. Und zur vollen Stunde funkelt die Gondel wie der Eiffelturm zu Paris. Der kleine Bauklotz daneben ist meine bescheidene Unterkunft, das Concorde in KL. Das letzte Bild zeigt dann die weltbekannten Zwillingstürme von Kuala Lumpur, die Petronas-Towers. Einst das höchste Gebäude der Welt wurde es inzwischen vom Taipei 101 zur Nummer 2. Zu dumm, daß die 10 Megapixel-Bilder noch mehr Platz auf meiner viel zu kleinen Festplatte beanspruchen...

Samstag, 20. Oktober 2007

Ausnahmezustand


Große Ereignisse warfen schon seit Tagen ihre Schatten voraus: die A.I.M.E. fand dieses Wochenende ihren Höhepunkt in Kuala Lumpur. Nein, A.I.M.E. ist nicht die asiatische Ausgabe der Loveparade und sie hat auch nichts mit Manga-Comics zu tun. Die A.I.M.E. ist die Asian International Motorcycle Expo, sowas wie die Intermot in München nur mit einem größeren Einzugsgebiet. Im Hard Rock Cafe KL trafen sich die Jungs mit den dicken Harley's ebenso wie die Freunde italienischer Zweizylinder, Anhänger der bajuwarischen Zweiradkunst oder gar Reiter japanischer Reihenvierzylinder in allen Hubraumklassen. Am KL Tower wurde dann der Meister der Custom Bikes gekürt. Um dort vernünftige Fotos machen zu können hätte ich entweder einen Presseausweis oder 500mm Tele mit passendem Blitz benötigt, zudem einen Troß Träger für die 10 Autobatterien zum Laden des Blitzes. Höhepunkt der Party wurde dann der Midnight Run mit 2000 Bikes durch die City von Kuala Lumpur. Und was wäre eine Bikerparty ohne vernünftigen Burnout. Tja, das ist die Domöne der drehmomentgewaltigen Zweizylinder aus Milwaukee...

Dienstag, 16. Oktober 2007

Im Land des Wartens

So, ich hab nun doch schon einige Erfahrung im Taxifahren. Nein, damit meine ich nicht besoffen vom Wasen nach Hause, daß hab ich bisher noch nie geschafft. Aber dank des globalen Projekts unseres Kunden bin ich nun schon in einige Kilometer Taxi gefahren. In Hong Kong lief das fast mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks, in China mit dem Charme asiatischer Gelassenheit, in Taiwan merkte man auch einen gewissen britischen Einfluß und in Indonesien gab's da eine Dreiklassen-Gesellschaft. In Malaysia hat man zumindest was das Taxifahren angeht noch am ehesten das Gefühl in einem Entwicklungsland zu sein: die alten Proto Saga oder Wira sind einstige Mitsubishi-Fahrzeuge mit einem Sicherheitsstandard aus den späten 80ern, was einen die Fahrer teilweise dank äußerst sportlicher Fahrweise schnell aus den Gedanken treiben. Naja, weniger geübte Insassen sollen schon mal nach dem Gurt gegriffen haben. Und egal in welchem optischen Zustand die Fahrzeuge auch sind, die Bremsen funktionieren immer tadellos. Das Problem ist nur ein Taxi zu bekommen. Wenn ich ich allein die Zeit rechne, die ich in Malaysia mit Warten auf ein Taxi zugebracht habe. Allerdings muß man zur Verteidigung der Fahrer sagen, daß das Büro des Kunden in einer Gegend liegt, in der man nicht mal tot über'm Zaun hängen mag, sehr idyllisch aber auch eben sehr, sehr ruhig. Zu ruhig. Dabei läuft das Spiel mit dem Taxi bestellen eigentlich fast wie in Deutschland. Man ruft eines der Taxiunternehmen an, wenn man mal durchkommt, gibt man Start und Ziel der Reise an und wird zum Schluß nach seiner Telefonnummer gefragt. Die ist z.B. für den Rückruf das ein Taxi unterwegs sei. Oder falls der Fahrer einen nicht unbedingt auf Anhieb findet. Nicht gerade verwunderlich, sind die Angaben meist nur ungefähre Beschreibungen eines Ortes. So ist mein Kunde im Saujana Resort, Peremba Square Building A. Vergißt man jetzt aus Unwissenheit des Gebäude zu erwähnen, kann es passieren, daß der Taxifahrer auf einen am Building E auf einen wartet, da dort die erste Einfahrt ist. Und das das Taxiunternehmen auf einer deutschen Mobilfunknummer anruft, kann man sich getrost abschminken. In der Regel vergehen zwischen Anruf beim Taxiunternehmen und der Ankunft des Taxis15 bis 20 Minuten, es kann aber auch mal eine Stunde dauern oder man bekommt nach 10 Minuten einen Rückruf es sei kein Taxi frei. Dann geht das Spiel wieder von vorne los. Zum Glück sprechen hier alle ziemlich gut englisch. Sie hatten ein Taxi bestellt? Angenehmes Warten...

Montag, 15. Oktober 2007

One night in...

...nein, weder in Bangkok, wie es Murray Head 1984 besungen hat, noch in einer Hotelerbin. Diesmal ist die Nacht im Hard Rock Café Kuala Lumpur. Schon lustig, was man da so alles zu sehen bekommt. Da wäre zum beispiel der Pseudo-68er mit dem schütteren Haar aus dem angelsächsischen Sprachraum, der sich an sein Carlsberg geklammert erst schüchtern am Rand der Tanzfläche aufhält, um dann nach dem dritten Pint dann mit dem hippiemäßigen Ausdruckstanz bei der einheimischen Damenwelt für Aufsehen sorgen will. Naja, so neu ist die Nummer nicht, die Ladies sind das schon von den 1000 anderen vor ihm gewohnt und zudem sind die meisten Single-Damen hier sowieso auf der Jagd, da spielen Balztänze dann keine Rolle mehr. Zumal selbst Joe Cocker im Vergleich zu dem Vogel ein Travolta wäre. Aber der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß er nicht alleine nach Hause gehen mußte. Oder da wäre der Vertreter der Gattung erfolgreicher asiatischer Geschäftsmann. Auf die Nationalität möchte ich mich wegen des schumrigen Lichts im Barbereich nicht festlegen. Allerdings läßt das Verhalten des notgeilen Galans ziemlich schnell feststellen, warum in den meisten Kontaktanzeigen asiatischer Frauen kein Kontakt zu asiatischen Männern gesucht wird. Ok, in Europa hätte die Security dem Herrn ziemlich schnell, ziemlich deutlich gemacht, daß der Dame das Paarungehabe im Barbereich nicht so gefallen hat wie ihm. Aber wir sind ja in Asien... Da hat der Mann noch die Hosen an und die Welt ist für diese Art Mann noch in Ordnung.

Samstag, 13. Oktober 2007

Die Welt ist ein Dorf

Wochenende... ausschlafen, relaxen und einfach mal ganz entspannt den Tag angehen. Kurz nach 19 Uhr ist dann aber doch ein wenig Hektik angesagt, ich will noch ins KLCC, um mir dort einen adäquaten Ersatz für meine im White Crater runinierten Sportschuhe zu besorgen. Ich hab ja die Hoffnung, daß ich hier Schuhe in meiner Größe finde. In China war ja leider bei Größe 10 Feierabend. Dumm wenn man Größe 11 hat. Im adidas Flagship Store wurde ich fündig: ein schickes Paar adizero in strahlendem Weiß. Schnell noch bezahlt und dann raus. Kaum bin ich in der Galerie höre ich jemanden meinen Namen rufen. Seltsam, hier kennt mich doch niemand. Und schon hab ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich dreh mich um und sehe meine ehemalige Nachbarin und ihren Gatten aus Kornwestheim. Die Welt ist echt ein Dorf. In der 30.000 Einwohner zählenden Stadt Kornwestheim sind wir uns nie zufällig begegnet, aber hier in der Milionenstadt Kuala Lumpur... Zufälle gibt's.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Springfluten

An diese heftigen Regengüsse hier in Malaysia habe ich mich jetzt schon fast gewöhnt. Verblüffend ist dabei nur, daß bei einem längeren Regen (so 20-30 Minuten) mal eben ganze Straßen unpassierbar werden. Am Dienstag hab ich noch über den Stau am Abend auf dem Weg zurück ins Hotel gelacht. Gestern war's dann etwas besser, weil deutlich später erst aus dem Büro gekommen bin. Aber was heute mittag während des Essens runterkam, war wirklich nicht ohne. Innerhalb von 20 Minuten war die einzige Straße zum Büro meines Kunden gleich mehrfach überschwemmt. Und damit meinte ich jetzt nicht diese etwas größeren Pfützen, in denen es beim Durchfahren schön links und rechts ordentlich spritzt, sondern von dem Kaliber, daß das Wasser schon am Schweller durch die nicht mehr ganz dichte Dichtung kam. Und der vor uns Fahrende hatte dann die Arschkarte gezogen, denn sein Wagen blieb mitten in diesem kleinen See liegen. So langsam kann ich verstehen, warum die Leute hier Autos vom Schlage eines Toyota Harrier oder HiLux, eines VW Touareg oder vergleichbare SUV's bevorzugen.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Massage?

Wow... ich wollte eigentlich nur die Straße runter und gemütlich ein Bierchen zischen und dabei die rockige Live-Perfomance im Beach Club genießen. Tja, nach einer halben Stunde hab ich den Laden verlassen. Nein, das Bier war ok und die Musik auch. Nur nerven die Mädels, die sich gern mit einer Massage was dazu verdienen wollen. Innerhalb von 30 Minuten und zwei Carlsberg haben mich drei dieser Ladies versucht davon zu überzeugen, daß ich ihre "Massage" bräuchte. zu dumm nur, daß ich darauf überhaupt keine Lust hatte. Ich war ja vorgewarnt, denn in Jakarta und Bandung waren diese Chicken (oder Ayam) auch schon ziemlich häufig. Aber hier gehen sie noch enerigischer auf einen los. Wer's mit der Treue nicht so hat oder Single ist, findet hier sein Paradies. Aber mir ging's einfach nur auf den Zeiger...

Montag, 8. Oktober 2007

Überraschung


Gestern habe ich den halben Tag erstmal verpennt, das ist halt der Nachteil, wenn man als überdurchschnittlich großer (und breiter) Europäer in einer Boeing 747-400 in der Economy Class Platz nehmen muß. Aber ich will mich ja nicht beschweren. Ok, aber in keinem Airbus hatte ich so wenig Platz. :-) Als ich dann aber sehr späten Nachmittag aus meinem komatösen Schlaf aufgewacht bin, wurde ich von einem ziemlich üblen Hungergefühl getrieben. Also einen Blick aus dem Fenster riskiert und festgestellt, daß irgendjemand eine nette Fototapete mit den Twin Towers vor mein Fenster gekleistert hat. Ach nee, die Petronas Towers sind wirklich nur 5 Minuten zu Fuß entfernt... Ja nichts wie ab dafür... Und 5 Minuten später stehe ich vor dem Eingang und staune Bauklötze über das einst höchste Gebäude Asiens. Archtektonisch ist es jedenfalls echt gelungen. Zu dumm, daß ich gerade zum Essensbeginn im Ramadhan im Food Court des KLCC eingetroffen bin. Da ist nirgendwo was frei. Egal, ich brauch ja auch noch eine lokale Sim-Karte, vielleicht sieht es ja danach besser aus. Ok, SIM-Karte hab ich 10 Minuten später, aber in den Restaurants stehen die Leute immer noch an. Hmmm, mal schauen, ob sich nich draußen was finden läßt...

Sonntag, 7. Oktober 2007

Welcome to Malaysia

Der Adler ist gelandet... naja, es war eigentlich eine Boeing 777-200 der Singapore Airlines, aber mit solchen Details will ich mich jetzt nicht aufhalten. Aus Gewohnheit hab ich mich nach dem Verlassen des Fliegers am Schalter für Visa on Arrival angestellt, um dann nach ca. 15 Min. Anstehen gesagt zu bekommen, daß ich Bundesbürger kein Visa on Arrival brauche. Also ab zu den Schaltern der Einwanderungsbehörde, wo ich dann auch sofort dran kam und einen weiteren Stempel in meinen Pass bekommen habe. Warum hat die gute Frau am Check-In Schalter in Stuttgart eigentlich so einen Terz gemacht, daß mein Pass in 5,5 Monaten abläuft? Egal... Mein Koffer rotiert auch schon auf dem Band. Nichts wie raus hier, ich will in mein Hotel. Immer schön den Schildern nach, auch beim Zoll stoße ich auf großes Desinteresse, nicht schlecht. In der Ankunftshalle suche ich mir dann den Weg zu den Taxis, die hier Teksi heißen. Am Stand erfahre ich, daß ich dafür einen Voucher brauche, den ich am Schalter von Airport Taxis bekomme. Also wieder zurück und für 92 RM (etwas über 20€) einen Voucher bezahlt, der mich dann wohl zu meinem Hotel bringen wird. Bingo... ich steige in einen Mercedes der ersten E-Klasse Generation. Der Fahrer fährt los und dem kundigen Ohr fällt sofort der Radlagerschaden hinten links auf. Ist ja nicht mein Daimler :) So eine leere und breite Autobahn hätte ich auch mal gerne tagsüber in Deutschland und dann auch bitte ohne Tempolimit :) 45 Minuten später stelle ich überrascht fest, daß mein Hotel im Herzen von Kuala Lumpur liegt. So, jetzt schnell einchecken und dann nichts wie ins Bett, ich könnte echt im Stehen schlafen. An der Reception erfahre ich dann, daß für mich kein Standard-Zimmer reserviert wurde sondern ein Zimmer im Premier Executive Floor und ich deshalb doch bitte in die Premier Check In lounge gehen solle. Also folge ich dem netten Herrn in die Check In Lounge. Ok, an sowas könnte ich mich gewöhnen, eine super freundliche Mitarbeiterin bietet mir erstmal Tee, Kaffee oder Softdrinks an während ihr Kollege meine Reservierung bearbeitet. Faszinierend, eigentlich alles schon vorbereitet, nur schnell noch die Kreditkarte durchgezogen, die Keykarten freigeschalten und ein Autogramm und schon kann ich mich auf den Weg in mein Reich machen.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Happy birthday

Wow... wie die Zeit vergeht... heute vor einem Jahr, hab ich angefangen, meine Erlebnisse rund um ein Kundenprojekt in einem Blog zu verewigen. Damals gingen alle noch davon aus, daß das Projekt in 4 Monaten gestemmt sein wird. Solange war allein die Konsolidierungsphase nach der Winterpause :). Und nun bin ich unterwegs zu meiner letzen Station in diesem Projekt: Kuala Lumpur. Ich bin echt mal gespannt, was mich diesmal erwartet.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Selbst ist der Techniker

Normalerweise läßt man ja seine Geschäftsreisen von einem Reisebüro organisieren oder man stellt im Projekt jemanden ab, der sich um den Spaß kümmern darf. Zu dumm, dass fcm-DER wirklich alles getan hat, um mich davon zu überzeugen, dass die bestenfalls Bahnreisen in Deutschland wirklich gut zusammenstellen können. Über das ibis in Hongkong will ich mich da noch nicht mal beschweren. Aber wenn ich da an die Aktion mit KLM und dem Hotel in Shanghai denke... nein, danke, das kann ich selber besser...
Anstatt jedesmal mit einer anderen Fluggesellschaft neue Erfahrungen zu sammeln, habe ich nach einem Flug mit Lufthansa beschlossen, die miles & more Karte zu beantragen und mich künftig auf die Airlines der Star Alliance zu beschränken. Und das war eine gute Wahl, denn die Flüge mit anderen sind kaum billiger. Und bei den Hotels frage ich einfach jemanden beim Kunden, welches Hotel man empfehlen kann. Der Kunde bekommt nämlich meistens besonders attraktive Preise. Oder schon mal für 91 US-$ in einem 5 Sterne Hotel übernachtet? Hat bisher immer wunderbar funktioniert. Nur in Shah Alam, Malaysia wurde es zur Herausforderung. Das Ende des Ramadhan läßt Hotelzimmer zu einem sehr begehrten Gut werden. Erschwerend kam hinzu, daß ich diesmal vom Kunden wenig brauchbare Informationen zum Hotel bekam. Denn das empfohlene Hyatt Saujana wurde wohl erst vor kurzem von der Hyatt-Gruppe abgestoßen. Hat ja nur 4 Tage gedauert herauszufinden, wie der Schuppen jetzt heißt. Und als ich das endlich wusste, musste ich leider feststellen, daß irgendjemand in der Firma entweder verdammt viel Schmiergeld bekommen haben musste oder besonders beschränkt war als die Entscheidung zu Gunsten von American Express fiel. HRS kannte das Hotel nicht, die anderen Portale akzeptierten keine Amex und wenn ich direkt buchen wollte, war das Zimmer plötzlich 50% teurer. Ok, das Problem löste sich völlig überraschend, da das Hotel mir für die 3 Wochen in Shah Alam kein Zimmer anbieten konnte. Auch die drei anderen Hotels hatten z. B. in der Zeit vom 16. und 17. Oktober kein freies Zimmer. So verbrachte ich die nächsten beiden Tage damit, ein freies Hotelzimmer im Umkreis von ca. 50 km um Shah Alam zu finden. Die gute Nachricht: ich hab jetzt ein Zimmer in Kuala Lumpur und es ist sogar preislich sogar noch im Rahmen, die schlechte ist, dass ich mir jetzt auch gleich einen Mietwagen dazu buchen kann, denn mit dem Taxi wird das ziemlich teuer und unentspannt. Auf welcher Seite fährt man denn eigentlich in Malaysia?

Montag, 1. Oktober 2007

Heimweh

Ich bin gerade mal eine Woche in Deutschland und muss mit Entsetzen feststellen, dass ich eigentlich nur noch wieder weg will. Meine Kollegen sind ja ganz nett, aber das sind die Kollegen in Asien auch :). Gut, vom sprachlichen hat Deutschland mir mehr zu bieten als die ganzen asiatischen Länder zusammen: ein Sprache, die ich verstehe und selber spreche. Aber das war's dann auch schon fast mit den Vorzügen. Die Preise sind indiskutabel... beispielsweise die Fahrt vom Stuttgarter Hauptbahnhof zu mir nach Hause, gegen 23.40 Uhr, dauerte knapp 20 Minuten und kostete mich schlappe 30€. Aua... In Jakarta wäre ich für die umgerechnet etwas mehr 350000 Rupiah stundenlang im Taxi gefahren und hätte wohl noch was rausbekommen. Ok, der Vergleich hinkt, weiß ich auch. Aber man gewöhnt sich ziemlich schnell an die kleinen Preise. Und wenn ich ehrlich bin, hab ich das Gefühl genossen, mal Millionär zu sein :) Aber auch das Essen hier ist mir irgendwie fremd geworden. Viel Fett, Unmengen Fleisch und das Gemüse zu Tode gekocht. Und meinen geliebten Kai Lan finde ich nirgends :( Deutschland ist wohl doch noch Entwicklungsland...

Armut

Bettler gehören in Indonesien zum ganz normalen Straßenbild. Ok, die gibt's nicht nur dort. Auch in Shanghai oder in Stuttgart kann man Bettler finden. Was mich aber doch ziemlich beschäftigt hat, sind die Menschen, die unter Brücken hausen, auf der Straße schlafen oder sonst wie ihr Dasein fristen. Wobei ich in Bandung einen Menschen sah, der mit seiner Situation sichtlich zufrieden war. Am meisten erschüttert hat mich allerdings im selben Ort die Mutter mit ihrem ein bis zwei Jahren alten Kind die sich auf dem Gehweg zum Schlafen hingelegt hatten. Und zum ersten Mal dachte ich mir, das Jugendamt in Schwäbisch Hall verwaltet Luxusprobleme.