KLM hat sich ja schon bei Hinflug redlich darum bemüht, dem Fluggast das Gefühl zu geben, dass er nur als notwendiges Übel betrachtet wird. Was ich aber dann im Heimatland der Tulpenzüchter und Coffeeshops erlebte, zeigte mir, dass der fliegende Holländer ein Hirngespinst sein muss. Was sich aber auf dm Rückflug so alles ereignete, war dann doch eine gewisse Steigerung. Ich bin seinerzeit in Frankfurt mit einem leichten Übergepäck von 4,4 kg gestartet, die mir die freundliche Mitarbeiterin von AirFrance als Koffertoleranz auslegte, da sie nach einem Blick auf mein Ticket relativ schnell festgestellt hat, dass ich nicht zum Badeurlaub in die DomRep fliege sondern einen längeren Aufenthalt in China vor mir habe. Auf dem Rückflug hatte ich neben einigen wenigen Souvenirs eben auch noch knapp 250 Seiten Acceptance-Protokolle und fast die gleiche Menge diverser Belege für meine Reisekosten in meinem Koffer verstaut, was das Gesamtgewicht meines Koffers auf 30kg erhöhte. Diese 10kg Übergewicht kosteten mich 1 Stunde Nerven und schlappe 3500 RMB (oder 350€). Das Dumme daran war nur, daß die Kassiererin ausschließlich Bargeld akzeptierte, während meine deutlich geringer und für etwas anderes gedacht waren. Die Kassiererin gab sich unerbittlich und meinte, ich könne ja Bargeld an jedem Automaten ziehen. Das stimmt schon. Allderings liegt das Tageslimit in China bei 2500 RMB. Auch der Versuch an anderen Automaten die fehlenden 1000RMB aufzutreiben scheiterten. Blieb mir also nur noch alle Bargeldbestände durchzuzählen und zu hoffen, dass es die fehlenden 1000 RMB werden. Und ich schaffte es tatsächlich die fehlenden 1000 noch zusammen zu kratzen.
Nach der Landung in Amsterdam Schipol stolperte ich über die Fallstricke europäischer Bürokratie in Reinkultur. Besaß ich als Bürger der Europäischen Union tatsächlich die Frechheit einen schottischen Single Malt außerhalb der Grenzen der EU zu erwerben. Nun, es ist kein Problem unzählige Stangen Zigaretten nach Europa unverzollt einzuführen, da die holländischen Zöllner sich darauf spezialisiert haben harmlose Alkoholika (ok, knapp42 Vol-% sind nicht unbedingt harmlos) als potentielle Sprengstoffe zu betrachten. Laut einer EU-Richtline ist es verboten Flüssigkeiten nach Europa einzuführen wenn diese nicht in einem transparenten versiegelbaren Plastikbeutel verpackt werden und der Kassenbon von außen gut sichtbar vorhanden ist. Nun hatten die Damen vom Duty Free Shop am Flughafen aber keinen versiegelbaren Plastikbeutel zur Verfügung. Und die Tatsache, dass die Verpackung des potentiellen Sprengstoffs (sehr wahrscheinlich eine flüssige Variante des beliebten Plastiksprengstoffs Semtex) vollkommen intakt war und auch der nicht einmal 10 Stunden alte Kassenzettel noch vollkommen lesbar (ok, vielleicht können bekiffte niederländische Zöllner eben doch nicht lesen) war, ließ die Kameraden nicht einen Millimeter von der fehlenden Plastikhaut abweichen. Ok, kein Problem, dann besauft euch auf der nächsten Betriebsfeier mit meinem Whiskey und wenn ihr holländischen Flachpfeifen dann die nächsten drei Tage einen Brummschädel habt, werd ich wieder kommen... Und glaubt mir, da hilft euch dann nicht mal mehr Aspirin!
Dieses kurze Intermezzo wurde unsanft von der Tatsache unterbrochen, daß ich noch einen Anschlußflug zu erreichen hatte, ansonsten hätte ich mit den Jungs wohl noch richtig Spaß gehabt, also hetzte ich zum Transferschalter um dort zu erfahren, dass zum Gate B23 muss. Noch mal ein kurzer Sprint und ich komme als letzter am Gate an. Allerdings blieben mir die 15 Minuten Ruhm durch Ausrufen verwehrt...
Als Systemtechniker bekam ich das Angebot im Rahmen eines globalen Rollouts eines unserer Kunden nach Südostasien zu fahren. Stationen meiner Reisen sind Hong Kong, China, Taiwan, Südkorea, Indonesien und Malaysia. Und falls der Kollege ausfällt, der Thailand und Japan besuchen darf, dann würde ich gerne für ihn einspringen...
Donnerstag, 26. April 2007
Sonntag, 22. April 2007
Große Mauern und sommerliche Paläste

Für jeden Beijing-Touristen gibt es einige Plätze die man umbedingt gesehen haben muß. Einer dieser Plätze ist die große Mauer, schließlich liegt sie, gemessen an der Größe des Landes, nur einen Steinwurf von beijing entfernt. Also vorm Hotel den netten Angestellten gebeten einen Taxifahrer zu fragen, was er für einen Trip zur Großen Mauer mit einem Abstecher über den Summer Palace und wieder zurück zum Hotel kosten würde. Am Ende der kurzen Verhandlung kristallisiert sich ein Preis von 600RMB heraus. Von Bekannten habe ich erfahren, daß dies ein fairer Preis ist, also steige ich ein. Die Fahrt führt mich durch das blühende Zentrum Beijings, über einen Stadtteil, der mich an die Plattenbau-Siedlungen der DDR erinnern, und ücer dünn besiedelte Vororte in eine Landschaft, die ich, hätte ich es nicht b


Der Sommerpalast ist ein heute Naherholungsgebiet für den moderen Pekinger. Das knapp 3 Quadratkilometer große Areal wird zu 75% von einem See in Beschlag genommen. Doch die restlichen 25% Landmasse bieten noch genug Flächen, um die sich die Füße platt zu laufen. und obwohl hier einige tausend Touristen unterwegs sein dürften, wirkt der Sommerpalast längst nicht so überlaufen, wie die große Mauer. Einen Einblick in chinesische Landschaftsgestaltung gewährt die Brücke der 17 Bögen. Egal von welcher Seite man zur Mitte zählt, sind es immer 9 Bögen. Und die 9 verkörpert den Kaiser. Die Brücke verbindet eine kleine Insel im See mit dem Ufer. Und auch hier spielt wieder die gesamtheitliche Betrachtung eine


Mittwoch, 18. April 2007
Beijing oder die Freude am Fliegen
Heute war es soweit, es ging in die chinesische Hauptstadt Beijing (landläuftig auch als Peking bekannt). Nachdem mir ja die Kollegen von Reisebüro den Hinflug nach Shanghai in ihrem karnevalistischem Vollrausch über eine niederländische Airline gebucht haben ist mir klar, warum in Holland Kiffen legal ist. Wer einmal 11 Stunden in der modernen Ausgabe der Güterwaggontransporte der Reichsbahn unterwegs war wird künftig lieber eine Tonne Dope rauchen und irgendwohin fliegen als mit Keine Lust Mehr auch nur einen Meter.
Diesmal hatte die Company jedoch keine Kosten und Mühen gescheut und mir für den Flug von Shanghai nach Beijing ein First Class Ticket mit China Eastern Airlines spendiert. Da ich am Vorabend aber leider die Tatsache feiern mußte, daß ich noch 35 bin, war der Start etwas schwerfällig. Duschen, Kofferpacken, Auschecken und dann war auch schon 9:55 Uhr als ich Taxi saß. 24 Minuten später stand ich am Hongqiao Airport und suchte den Check-In Schalter von China Eastern. Und weil man es ja so gewohnt ist, stellt man sich an der Schlage für die Economy-Class an. Doch die Länge der Schlange macht mir schnell klar, daß ich mal besser zum Schalter der First Class gehe. 5 Minuten später habe ich auch schon die Boardkarte und eine rote Karte, die sich als Zugangskarte für die FirstClass-Lounge herausstellt. So, nun aber nichts wie hin zum Security Check. Wieder endlos lange Schlagen, so wird das nichts mehr mit rechtzeitig am Gate zu sein. Ein freundlicher Uniformierter macht mich jedoch darauf aufmerksam, daß ich in der falschen Schlange anstehe und bitte an die Schalter für FirstClass-Passagiere gehen solle. Ich folge seiner Handbewegung und reihe mich als Dritter in der Schlange ein. Nicht mal 2 Minuten später bin ich durch den Sicherheitscheck. Im Gegensatz zu den paranoiden Europäern (ich verweise an dieser Stelle mal auf meine Erfahrungen mit niederländischen Zollangestellten eine Woche später) hat man sich in China eine sehr praktische Lösung für die Kontrolle von Flüssigkeiten ausgedacht: eine Zollbeamte öffnet die Flasche schnüffelt daran und bittet mich dann doch einen Schluck aus meiner Evian-Flasche zu trinken. Inzwischen wird auch bekanntgegeben, daß das Boarding fü den Flug Mu5107 von Shanghai nach Beijing beginnt. Also strammen Schrittes an das Gate B2, wo sich wieder eine lange Schlange gebildet hat. Und wieder fällt einem uniformierten Angestellten auf, daß ich ein FirstClass-Ticket habe und bittet mich ihm zu folgen. An der Schlange vorbei gleich direkt vorne anstellen. Also nichts wie rein in den Bord des Airbus 330/200:und mal eben meinen Platz suchen. Eine freundliche Stewardess fängt mich ab, wirft einen kurzen Blick auf meinen Boarding-Pass und sagt mit einem freundlichen Lächen "Folllow me please". An meinem Platz angekommen bietet sie mir an, meine Jacke aufzuhängen. Die nächste Überraschung erwartet mich dann an meinem Platz: bequeme Sitze mit ausreichend Raum für meinen nicht ganz DIN/ISO-gerechten Luxuskörper. Der Sitz läßt elektrisch in zig Einstellungen ganz den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Nach dem Start muß ich deshalb gleich mal die Liegeposition testen. Und ich schlafe zum ersten Mal wirklich in einem Flugzeug ohne eingeschlafene Extremitäten. Nach ca. 40 Minuten erholsamen Schlafes wache ich auf und erlebe die nächste Überraschung. Auf der "Armlehne" liegt ein kleiner orangefarbener Karton. Als ich die Stewardess darauf anspreche, meinte sie nur: "Eine kleine Aufmerksamkeit zu ihrem Geburtstag". Nur ein Minute später fragt mich ihre Kollegin, was ich essen möchte. Etwas perplex überfliege ich die gereichte Karte und wähle mein Essen. Kurze Zeit später wurde mir mein Essen in Keramikgeschirr mit Edelstahl-Besteck serviert. So schmeckt das Essen doch gleich viel besser als in den Plastikschälchen mit Plastikbesteck. Und auch scheint das Kabinenpersonal durchaus mit einer gewissen Freude seine Arbeit zu verrichten, denn alle haben ein freundliches Lächeln parat. Vielleicht könnte man ja mal die KLM-Saftschubsen vom Hinflug dorthin zur Nachhilfe schicken. Und nach dem abschließenden Tee ist es auch schon fast Zeit für die Landung. Schade, ich hätte noch Stunden so weiterfliegen können...
Diesmal hatte die Company jedoch keine Kosten und Mühen gescheut und mir für den Flug von Shanghai nach Beijing ein First Class Ticket mit China Eastern Airlines spendiert. Da ich am Vorabend aber leider die Tatsache feiern mußte, daß ich noch 35 bin, war der Start etwas schwerfällig. Duschen, Kofferpacken, Auschecken und dann war auch schon 9:55 Uhr als ich Taxi saß. 24 Minuten später stand ich am Hongqiao Airport und suchte den Check-In Schalter von China Eastern. Und weil man es ja so gewohnt ist, stellt man sich an der Schlage für die Economy-Class an. Doch die Länge der Schlange macht mir schnell klar, daß ich mal besser zum Schalter der First Class gehe. 5 Minuten später habe ich auch schon die Boardkarte und eine rote Karte, die sich als Zugangskarte für die FirstClass-Lounge herausstellt. So, nun aber nichts wie hin zum Security Check. Wieder endlos lange Schlagen, so wird das nichts mehr mit rechtzeitig am Gate zu sein. Ein freundlicher Uniformierter macht mich jedoch darauf aufmerksam, daß ich in der falschen Schlange anstehe und bitte an die Schalter für FirstClass-Passagiere gehen solle. Ich folge seiner Handbewegung und reihe mich als Dritter in der Schlange ein. Nicht mal 2 Minuten später bin ich durch den Sicherheitscheck. Im Gegensatz zu den paranoiden Europäern (ich verweise an dieser Stelle mal auf meine Erfahrungen mit niederländischen Zollangestellten eine Woche später) hat man sich in China eine sehr praktische Lösung für die Kontrolle von Flüssigkeiten ausgedacht: eine Zollbeamte öffnet die Flasche schnüffelt daran und bittet mich dann doch einen Schluck aus meiner Evian-Flasche zu trinken. Inzwischen wird auch bekanntgegeben, daß das Boarding fü den Flug Mu5107 von Shanghai nach Beijing beginnt. Also strammen Schrittes an das Gate B2, wo sich wieder eine lange Schlange gebildet hat. Und wieder fällt einem uniformierten Angestellten auf, daß ich ein FirstClass-Ticket habe und bittet mich ihm zu folgen. An der Schlange vorbei gleich direkt vorne anstellen. Also nichts wie rein in den Bord des Airbus 330/200:und mal eben meinen Platz suchen. Eine freundliche Stewardess fängt mich ab, wirft einen kurzen Blick auf meinen Boarding-Pass und sagt mit einem freundlichen Lächen "Folllow me please". An meinem Platz angekommen bietet sie mir an, meine Jacke aufzuhängen. Die nächste Überraschung erwartet mich dann an meinem Platz: bequeme Sitze mit ausreichend Raum für meinen nicht ganz DIN/ISO-gerechten Luxuskörper. Der Sitz läßt elektrisch in zig Einstellungen ganz den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Nach dem Start muß ich deshalb gleich mal die Liegeposition testen. Und ich schlafe zum ersten Mal wirklich in einem Flugzeug ohne eingeschlafene Extremitäten. Nach ca. 40 Minuten erholsamen Schlafes wache ich auf und erlebe die nächste Überraschung. Auf der "Armlehne" liegt ein kleiner orangefarbener Karton. Als ich die Stewardess darauf anspreche, meinte sie nur: "Eine kleine Aufmerksamkeit zu ihrem Geburtstag". Nur ein Minute später fragt mich ihre Kollegin, was ich essen möchte. Etwas perplex überfliege ich die gereichte Karte und wähle mein Essen. Kurze Zeit später wurde mir mein Essen in Keramikgeschirr mit Edelstahl-Besteck serviert. So schmeckt das Essen doch gleich viel besser als in den Plastikschälchen mit Plastikbesteck. Und auch scheint das Kabinenpersonal durchaus mit einer gewissen Freude seine Arbeit zu verrichten, denn alle haben ein freundliches Lächeln parat. Vielleicht könnte man ja mal die KLM-Saftschubsen vom Hinflug dorthin zur Nachhilfe schicken. Und nach dem abschließenden Tee ist es auch schon fast Zeit für die Landung. Schade, ich hätte noch Stunden so weiterfliegen können...
Samstag, 7. April 2007
Mission Impossible III

Wer Tom Cruise das dritte Mal in der Rolle von Ethan Hawk gesehen hat, dem ist sicherlich aufgefallen, daß Teile des Films in China gedreht wurden. So stehen das Hochhaus, in das Ethan einbrechen muß, um die Hasenpfote zu stehlen, mitten in Shanghai unweit des Oriental Pearl Radio und TV Tower. Auch die Szene, in der er sich auf eine viel befahrene Straße stürtzt und beinahe von einem Taxi überfahren wird, spielt in Shanghai. Allerdings war es mir nicht möglich herauszufinden, in welchem Teil der Elevated Rings diese Szene spielte, denn a) gibt es zwei Ringe, Inner und Outer Elevated Ring und b) sind die Ringe ziemlich lang, da es sich dabei um zwei Ringautobahnen in Shanghai handelt...
Die Sequenz, in der Tom Cruise seine Filmgattin wiederfindet spielt allerdings wider Erwarten nicht in Shanghai. Dafür haben sich die Produzenten eine Ecke in China herausgesuc


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