Man sollte es ja kaum glauben, aber nach dem der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen mir meine Geburtstagsparty versaut hat und sich Deutschlands schnellster Minister seit Verteidigungsminister Scharping mit seinem Krisenmanagement mal so richtig blamiert hat, hat es nur vier Tage gedauert bis die Luft auf wundersame Weise wieder so rein war, daß man gefahrlos fliegen konnte. Liegt vermutlich daran, daß man dem Vulkan eine rote Feinstaubplakette verpasst hat ;-) Diesmal bin ich entgegen meiner Gewohnheit nicht mit der Star Alliance unterwegs, sondern nutzte die Gelegenheit herauszufinden, ob Emirates wirklich so toll ist, wie immer behauptet wird. Wobei die Unterschiede in der Holzklasse bei allen Airlines eher marginal sind. Der Sitzabstand basiert auch bei Emirates noch auf dem Normmenschen von 1837 oder so, jedenfalls kann der nicht größer als 1,60m sein. Und auf den Gangplätzen wird man genauso oft vom Personal angerempelt, wie bei anderen. Also was soll dann so toll sein? Zumindest das Entertainment-System ist nicht von schlechten Eltern, jede Menge aktuelle Kinofilme versüßen einem den Platzmangel. Gut, die 4,5 Stunden Aufenthalt in Dubai wären etwas zu knapp, um mal eben Downtown zu fahren wurde mir gesagt. Somit wurde aus der Fotosession mit dem Burj Kalifa oder das Luxus-Hotel Burj-al-Arab nichts und es blieb dann mir nur der Versuch auf einem Liegestuhl eine Runde zu schlafen oder den vermutlich weltgrößten Duty-Free-Shop zu erkunden. Um 4 Uhr morgens begann dann endlich das Boarding für meinem Weiterflug nach Jakarta. Und leider konnte ich den auf dem Flug von München nach Dubai begonnenen Film "G.I. Joe" leider nicht zu Ende schauen, da dieser auf dem Flug von Dubai nach Jakarta nicht verfügbar war...
Der Weiterflug von Dubai nach Jakarta verläuft, abgesehen vom geänderten Inflight Entertainment Paket, völlig ruhig und kurz nach 19 Uhr Ortszeit setzt die Maschine in Soekarno-Hatta auf. Die nächste Überraschung gab's dann bei der Einreiseprozedur. Zu den bisherigen Abläufen (Arrival Card ausfüllen, vorlegen, 25 US-Dollar zahlen und dann das Visum in den Paß geklebt bekommen) werden bei der Immigrasi neben der Vorlage des Rückflugtickets (in gedruckter Form) neuerdings auch noch Fingerabdrücke und ein schickes Fahndungsfoto abgenommen. Scheinbar können die indonesischen Behörden nichts mit den eletronisch gespeicherten Fingerabdrücken und dem Bild meines deutschen e-Passes anfangen. Egal, die Hürde wäre dann auch genommen. Dafür ist das Gepäck auch gerade erst am ankommen. Immer wieder klasse sind die Szenen am Anfang des Bandes, wenn die Leute um die besten Plätze streiten. Irgendwann kommt dann auch mein Koffer in Sicht und mit beherztem Griff hebe ich die 29,8kg vom Band. Ab zum Zoll und dann hinaus in die schwüle Hitze Indonesiens. Astri hatte gesagt, ich soll in der Ankunftshalle nach links rausgehen, sie würde da auf mich warten. Tja, da waren aber nur eine größere Anzahl von Taxifahrern, die auf Kunden warten. Also Mobiltelefon raus und nachgefragt, sie steckt im Stau... Willkommen in Jakarta :-)
Nach einer knappen Stunde traf dann auch Madame ein. Jetzt hieß es erstmal zum Terminal 3 zu kommen. Dafür gibt's einen kostenlosen Shuttle-Service mit einem Kleinbus, der so wie die Straßen Jakartas, permanent überfüllt ist. Aber der Vorteil ist, man kann so gut wie nicht darin umfallen. Naja, so schlimm kann's ja nicht sein, das Terminal 3 ist ja nur einen Steinwurf entfernt. Wobei Entfernungen in Indonesien relativ sind sowie Fahrzeuge im Spiel sind. Zu Fuß wären wir wahrscheinlich schneller gewesen, falls wir den Marsch durch die Abgase überlebt hätten.
Endlich am Terminal 3, ein schicker Neubau, allerdings sind noch nicht allzuviele Geschäfte da. Außer einigen Restaurants gibt's eigentlich nichts. Also weiter zum Schalter von AirAsia, wo wir uns dann nochmal etwa 90 Minuten langweilen durften. Al dann irgendwann doch noch das Gate geöffnet wurde gab's eine Flughafen-Rundfahrt mit dem Bus zum Flieger. Für den Fall, daß jemand noch nicht das Vergnügen mit AirAsia hatte, die sind sowas wie Ryanair für Asien. Entspechend geräumig war der Flieger. Plötzlich kam mir mein Platz in SQ25 Singapore - Frankfurt wieder richtig geräumig vor. Nach einem langweiligen Flug von 2.5 Stunden kamen wir dann kurz vor Mitternacht in Denpasar an. Koffer eingesammelt und dann raus zum Taxi-Stand. Der Rest war dann ein Kinderspiel. Und von den folgenden 12 Stunden weiß ich nichts mehr :-)
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