Sonntag, 3. Juni 2007

Aufbruch nach Indonesien

Sonntag morgen 6 Uhr und der Wecker klingelt erbarmungslos. Ich glaub ich muß mit Daniel in Sachen Reiseplanung nochmal ernsthaft reden. Also ab zum Duschen und den anderen Dingen der Körperhygiene. Zum Glück hab ich meine Sachen schon am Vorabend soweit verstaut gehabt, daß ich sonst an nichts mehr beim Einpacken denken muß. Und Punkt 6.30 klingelt das Telefon, daß der Fahrer in der Lobby warten würde. Shit, jetzt wird's doch hektisch. 10 Minuten später ist der Check-Out auch erledigt und Toni schnappt sich meinen Trolley auf dem Weg zu seinem Wagen. Kaum hab ich auf dem schwarzen Leder des S600 Platz genommen offeriert er mir einen Kaffee. Kann er Gedanken lesen? Das nenn ich mal echten Service. Und bei der Ankunft am Flughafen ist die Fahrt sogar billiger als die Hinfahrt.
Jetzt aber ab zum Schalter der Malaysian Airlines. Koffer aufgeben, Boarding Pass abgreifen und dann vielleicht mal schauen ob's im Duty Free nicht einen Macallan zu erweben gäbe. Oh Freude schöner Götterfunken, es gibt tatsächlich den 18jährigen Fine Oak zu einem vernünftigen Preis. Doch auf dem Weg zum Flieger überkommen mich Zweifel. Wie war das mit Indonesien, darf man da überhaupt Alkohol einführen? Egal, wer wagt gewinnt. Oder verliert, wie damals bei der Schlacht am Zoll von Amsterdam.
Die Boeing 777 ist ja ganz nett, aber irgendwie doch etwas ungemütlich. Dafür hat die Airline aber ein nettes Unterhaltungsprogramm von 20 Videokanälen in bis zu 3 Sprachen. Erst mal frühstücken, dann Verdauungsschläfen halten und dann mal sehen. Zum Glück sind um die Uhrzeit nur wenige gewillt zu fliegen und ich hab eine Mittelreihe für mich allein... Geil, richtig ausstrecken und abratzen. 2 Stunden später bin ich dann wieder fit und geb mir mal das Inflight-Entertainment. Beim Zappen entdecke ich dann auch den Kino-Film, den ich mir letztes Jahr schon in Shanghai gegönnt hatte: The course of the golden flower.
Die Landung in Jakarta verlief butterweich. Und nun der Masse einfach mal hinterher. Die ganzen Formulare für Einreise, Zoll, Finanzamt, Kirche und wasweißichdennsonstnochwen hab ich ja schon im Flieger ausgefüllt. Erste Station: Visa on arrival. Für 10 bzw. 25US$ gibt ein Visum, daß dann für 7 bzw. 30 Tage gültig ist und für die einmalige Einreise ist. Dann weiter zu Immigration. Der nette Kollege prüft meine Angaben im dafür vorgesehenen Formblatt und will dann zur Kontrolle das Ticket für die Ausreise sehen. Shit, daß ist im Koffer und der baggage reclaim kommt erst noch. Er läßt mich dennoch passieren. Und nun schnell meinen Koffer geschnappt und ab zum Zoll. Mit 2 Flaschen Wein und einer Flasche Whiskey im Gepäck liege ich dann doch etwas über den Einfuhrbestimmungen. Was nun, ich frage einfach einen der Zöllner, was ich machen soll und der winkt mich durch. Noch besser... Jetzt muß ich nur noch den Schalter von Golden Bird finden, damit ich meinen Transfer zum Hotel bekomme. Ach wie praktisch, zum Tür aus dem Sicherheitsbereich raus und schon ist auf der rechten Seite der Schalter zu sehen. Und ich werde auch schon erwartet. Was will man mehr... In einem Silver Bird Taxi, daß übrigens zur Blue Dird Gruppe gehört, geht es dann zum Hotel. Nach knapp 45 Minuten kommen wir am Gran Melia an. In der Einfahrt bekomme ich die ersten Zweifel, ob Indonesien wirklich so gesund ist: 5 Mann einer Security stehen an einer Schranke, die aus zwei massiven Stahlrohren gefertig zu sein scheint. Einer läuft mit einer Spiegelstange ums Auto während die vier anderen sich Türen und Kofferraum vornehmen. An der Schranke steht dann noch ein Polizist mit automatischem Gewehr. Am Eingang des Hotels dann noch ein Metalldetektor, ein Spürhund, noch mehr Securities und zwei weitere bewaffnete Polizisten. Alles Maßnahmen nach den Sprengstoffanschlägen auf Bali vor einigen Jahren, wie ich später erfahre.

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