Als Systemtechniker bekam ich das Angebot im Rahmen eines globalen Rollouts eines unserer Kunden nach Südostasien zu fahren. Stationen meiner Reisen sind Hong Kong, China, Taiwan, Südkorea, Indonesien und Malaysia. Und falls der Kollege ausfällt, der Thailand und Japan besuchen darf, dann würde ich gerne für ihn einspringen...
Samstag, 30. Juni 2007
Zurück nach Deutschland
Einerseits freue ich mich ja, auch mal wieder nach Deutschland zu kommen. Schließlich bin ich hier aufgewachsen und deutsch ist auch meine Muttersprache (auch wenn das hin und wieder Menschen nördlich des Mains bezweifeln). Aber mich schmerzt vor allem aber das nun nichts aus meinem Kurzurlaub in China wird. Der Flug von Jakarta nach Frankfurt mit Malaysia Airlines führt über Kuala Lumpur. Leider hab ich nur eine Stunde Aufenthalt, also wird's nichts mit der Besichtigung der Petronas-Towers. Dann eben Aerotrain-Fahren und ausgiebiges Duty-Free-Shoppen, Gin für mich, Zigarren für meinen Dad, Kippen für eine Bekannte. Und dann muß ich mich auch schon wieder beeilen, daß ich meinen Anschluß nicht verpasse. Es ist kurz nach 23 Uhr als es dann in Richtung Frankfurt weitergeht. An schlafen ist diesesmal nicht zu denken, die Maschine ist nahezu ausgebucht. Immerhin hab ich niemanden neben mir sitzen, dann kann ich's mir wenigstens ein bißchen gemütlich machen und häppchenweise schlafen. Und zwischen zwei Halbschlafphasen wünsche ich mir, wir hätten die gleiche Reiseanweisung wie unser Kunde: alles über 4 Stunden Flugzeit ist als Business-Class zu buchen. Der Flug an sich verlief nahezu ereignislos. Die Flugbegleiter waren aufmerksamer und häufiger zu sehen als die niederländischen Flachpfeifen von KLM. Aber so toll wie bei Lufthansa oder Thai Airways war's dann doch nicht. Aber es läßt einen hoffen. Kurz nach 6 Uhr morgens kam dann die erlösende Landung in Frankfurt am Main. Nichts wie raus aus der Maschine und das Gepäck geschnappt und dann ab zum Zug. Denkste, ein deutscher Zöllner wra auch schon fit und wollte dann mal ein Stichprobe in Sachen Zollkontrolle machen. Hmmmm, ganz schlecht... ich bin übermüdet, genervt und dann hab ich zu meinem Gin noch eine angbrochene Flasche Whiskey im Gepäck. Wenn mir der Macallan jetzt nochmal beschlagnahmt wird, dann nehm ich die Sache persönlich. Doch der Zöllner interessiert sich nur dafür, ob die Versiegelung meiner Plastiktüte in der der Gin befindet auch tatsächlich in Ordnung ist. So, dann steht ja der Bahnfahrt nur noch das etwas über einstündige Warten auf den ICE im Wege. Kleines Frühstück wäre doch nicht schlecht. Ein Schnitzelbrötchen und ein Kaffee kam dann auf fast 9 Euro. Cool, für den gleichen Betrag konnte ich in Shanghai oder Jakarta noch Freunde zum Abendessen einladen und war dabei nicht mal schlecht essen. Egal, ich habe Hunger. Dann kommt endlich die Durchsage: "In wenigen Minuten fahren wir in Stuttgart Hauptbahnhof ein, sie haben Anschluß..." Als ich meinen Rucksack aus der Ablage nehme, fragt mich eine junge Frau, ob ich mit ihrer Tasche behilflich sein könnte. Als Gentlemen helfe ich natürlich gerne. Am Bahnsteig hat sie dann noch eine Frage, wie sie am geschicktesten zur S-Bahn Richtung Flughafen komme. Tja, nichts leichter als das: Follow me, denn ich nehm die gleiche S-Bahn bis nach Hause. Und am Fahrkartenautomat höre ich dann, was man von Ortsfremden an den Automaten hört: ganz schön kompliziert hier das richtige Ticket auszuwählen. Stimmt. Und seit die Automaten der Bahn Tickets für VVS und Bahn ausspucken ist es nicht einfacher geworden...
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