Samstag, 16. Juni 2007

Chinatown



Während unsere Politiker noch über Pro und Contra Multi-Kulti-Gesellschaft debattieren, leben andere Länder, u.a. auch Indonesien, uns vor, daß es durchaus funktionieren kann. ok, abgesehen von ein paar bombigen Argumenten vor längerer Zeit in Bali. Aber das Problem hat man in Indonesien einfach über starken Security-Einsatz von privater Seite sowie einer Verstärkung der Polizei gelöst. Eine starke Gruppe in der indonesischen Bevölkerung stellen die Chinesen. Wobei viele von ihnen schon hier geboren sind. Und wo es viele Chinesen gibt, ist Chinatown nicht weit. Leider habe ich den Namen des Stadtteils von Jakarta vergessen, aber jedenfalls bin ich da mal hin. Warum? Weil es dort einen wunderschönen Tempel gibt und weil dort ein Flair herrscht, daß sich doch deutlich vom Rest Jakartas unterscheidet.
Mit dem TransJakartaBus habe ich mich auf den Weg gemacht. Der TJB ist so eine Art S-Bahn auf Bussen. Die Busse verkehren auf einem abgesperrten Teil der Straße im Linienverkehr, was man dort Korridor nennt. Der Vorteil ist, daß man selbst in der Hauptverkehrszeit einigermaßen flott und vor allem billig durch Jakarta kommt. Nachteil ist hingegen, daß die Busse teilweise extrem voll sind.

So einfach, wie der Kollege mir das gesagt hatte, war der Trip nach Chinatown dann doch nicht. Zwar fahren die Busse im Linienbetrieb, aber Fahrpläne gibt's keine. Dann kann ich leider kaum einen der Angestellten fragen, wo der Bus hinfährt oder wo ich aussteigen bzw. umsteigen muß, da es doch kleinere sprachliche Probleme gibt. Aber irgendwie hab ich es doch hinbekommen und lande in Chinatown. Die Marktstraße ist schon allein eine Reise wert. Ein buntes Sammelsurium an Händlern hat sich in der Gasse breit gemacht und offeriert die unterschiedlichsten Waren. Von A bis Z gibt so ziemlich alles was man brauchen kann oder auch nicht braucht. Und während Downtown immer mehr neue Hochglanz-Einkaufstempel entstehen, stehen hier noch so richtig alte Einkaufszentren. Und dort sucht man die teuren Designer vergeblich. Dafür findet man dort alles andere: von Dingen des täglichen Bedarfs über alle Arten von elektrischen und elektronischen Geräten bis hin zu topaktuellen DVDs.

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