
Außer den Berlinern und den Abgeordneten, die für den Umzug von Bonn nach Berlin gestimmt haben, kann wohl niemand die Milliarden-Verschwendung von Steuergeldern so recht nachvollziehen, die mit dem Umzug kam. Andererseits muß man unserer Politikern ja eines lassen: sie haben es sich ziemlich schön eingerichtet. Da wäre zum Beispiel der 465 Millionen Teuro teure Prachtbau von Kanzleramt, in dem nun Frau Merkel offiziell weilt (was sie aber in der Praxis nicht macht, da sie nur einen Steinwurf

enfernt in der Nähe der Museumsinsel ihr privates Domizil hat), wenn sie nicht gerade besseres zu tun hat oder der Gazprom-Goldjunge Gerhard nun neben seinen Vorgängern rumhängt. Das Bundesministerium für Finanzen hat sich ja im einstigen Reichsluftfahrtministerium einquartiert und für Millionen von nicht vorhandenen Steuergeldern ein wenig renoviert. Wobei ich mich wirklich frage, weshalb man die Videoüberwachungsanlage dort installiert hat? Geld ist dort ja sowieso keines, wenn man den Aussagen unserer Regierung

glauben darf, wenn es darum geht in die Zukunft der Gesellschaft zu investieren. Ach nee, daß hat man ja in dem man einen eigenen Kindergarten für die Kinder der Abgeodneten gebaut hat. Schön hermetisch von der bösen Welt abgeriegelt. Schließlich haben die Eltern ja Angst um ihre Sprösslinge. Oder sollen sich die ganzen Ministerialbeamten einmal am Tag wichtig fühlen dürfen? Egal... Ein schönes altes Gemäuer haben auch die Ländervertreter des Bundesrates in der Leipziger Straße. Allerdings kann man dort nur Zaungast sein. Anders hingegen im einstigen Reichstag, den

ein Holländer (komisch, schon wieder einer, der Ärger machte) in der Nacht auf den 28. Februar 1933 anzündete und somit die Außerkraftsetzung der Weimarer Verfassung als Folge hatte. Ähnlich energisch versucht heutzutage ja Wolfgang Schäuble seinen Idee von Terroristenverfolgung anhand von Nichtigkeiten durchzusetzen. Geschichte wiederholt sich eben doch immer wieder. So genug über politische Inkompetenz gelästert, wenden wir uns wieder den schönen Dingen Berlins zu. Wie zum Beispiel der Glaskuppel auf dem Reichtstag oder der wundervollen Aussicht von dort. Oder wer sich mal die Mühe gemacht hat an einem schönen Tag die 268 Stufen der Siegessäule zu erklimmen, wird nicht nur erfahren, daß die Kanonen an der Außenfassade Kriegsbeute aus drei erfolgreichen Kriegszügen gegen Frankreich, Dänemark und Österreich waren sondern auch einen wunderschönen Blick auf Berlin genießen.
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