
Bei der Sonderwirtschaftszone Shanghai denken alle immer an spiegelnde Hochhausfassaden, Staus und big business. Shanghai hat aber mehr zu bieten als nur einen Akrobatikspielplatz für Ethan Hawk in Mission Impossible III. Unser Ansprechpartner in Shanghai, Ray, zeigte uns Touristen mal ein Shanghai, daß so nur die wenigsten kennen dürften: die alte Qi Bao Road. Zweistöckige Gebäude in klassischer, chinesischer Architektur, enge Gassen, fliegende Händler und jede Menge Garküchen sind das Markenzeichen dieser Straße. Und es wurde, wie so oft, eine

kulinarische Entdeckungsreise. Den Anfang machte frittierter Tofu: höllisch heiß, an sich nahezu geschmacksneutral, aber dank der Saucen richtig geil. Zweiter Gang waren "harmlose" Fleischspiesse, die angenehm "spicy", also richtig gut gewürzt waren. Einige Stände weiter erwarteten uns dann Innereien, Entennierren am Spieß, um genau zu sein. Die waren meiner Meinung nach aber nicht so wirklich der Renner. Was man von dem Hühnchen einige Meter weiter hingegen nicht sagen konnte. Noch nie in meinem Leben hatte ich ein Huhn gegessen, daß mit

seinen Federn in Lehm eingepackt gegart wurde. Schmeckt einfach genial. Dann gab's als Dessert einige Shops weiter sticky rice. Da wird Reis zusammen mit Zucker und Fruchstückchen in ein Bambus-Rohr verpackt und dann verkauft. Zu guter letzt setzen wir uns noch in ein Restaurant und Ray bestellt noch mehr leckere Dinge, wie z.B. eine Meeresfrüchte-Suppe, in der ein ganzer Fisch schwimmt, eine hairy crab taucht, einige Shrimps und Muscheln und noch einiges anderes mehr. Aber nicht nur das

Essen war beeindruckend. Auch gab es jede Menge anderer Dinge zu entdecken. In manchen Läden gab es etwas zu kaufen, daß Chris nahezu schlaflose Nächte bereitete: Böller. Und das nicht in kleinen 5 Päckchen wie in Deutschland, sondern als handliche Familienrolle mit 4500 Schuß... Auch wurde jeder Menge Schmuck feilgeboten, wobei hier nicht von Hochkarätern die Rede ist, sondern eher Halbedelsteine gemeint sind. Und bei den fliegenden Händlern gab es dann die Kunststoff-Varianten davon zu

kaufen. Verblüffend in dem Gedränge der Qi Bao Road war jedoch, daß uns kein einziger nicht-asiatischer Tourist über den Weg gelaufen ist. Aber ich glaube auch nicht, daß dieses Kleinod einen typischen Touristen im geringsten interessiert hätte.
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