Als Systemtechniker bekam ich das Angebot im Rahmen eines globalen Rollouts eines unserer Kunden nach Südostasien zu fahren. Stationen meiner Reisen sind Hong Kong, China, Taiwan, Südkorea, Indonesien und Malaysia. Und falls der Kollege ausfällt, der Thailand und Japan besuchen darf, dann würde ich gerne für ihn einspringen...
Mittwoch, 20. Dezember 2006
Ganz großes Kino
Schon mal auf die Idee gekommen, in einem fremden Land, dessen Sprache man überhaupt nicht kennt (mal von drei Worten abgesehen: Danke, Wie geht's und nein) ins Kino zu gehen? Kino in Shanghai ist auf den ersten Blick nur durch die chinesischen Schriftzeichen von einem europäischen Pendant zu unterscheiden. Die Preise sind für chinesische Verhältnisse mit 80 RMB deftig, umgerechnet etwa 8 Euro. Den chinesischen Titel konnte ich mir nicht merken, wohl aber den englischen: the curse of the golden flower. Schnell noch Eistee und einen Eimer Popcorn dazu und ab in den Kinosaal. Auch hier keine Überraschung, könnte auch ein x-beliebiges Kino irgendwo in Deutschland sein. Gut, bei der Werbung sah's wieder anders aus. Keine Zigarettenwerbung, aber ansonsten für alles, was sich irgendwie verkaufen läßt. Dann der spannende Moment: der Film fängt an und... richtig geraten, in chinesisch gesprochen und mit chinesischen und englischen Untertiteln. Die Geschichte erzählt einen etwas verworrenen Blick auf eine durchschnittliche Kaiserfamilie. Kaiser und die Kaiserin haben so ihre Problemchen, genauso wie die 3 Prinzen. Dann taucht da noch die böse Ex-Frau auf und zum Schluß sterben tausende unschuldiger Soldaten in einem Kampf, der so unnötig war wie ein Kropf. Macht nix, die Kampfszenen waren absolut sehenswert und ansonsten überzeugte mich der Film schon allein durch die farbenfrohen Bilder und die stellenweise unglaubliche Kameraführung. Und zwei neue Worte hab ich auch gelernt: Mutter und Vater.
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2 Kommentare:
soso, klingt nen bissl nach ner Schnulze. Aber ich hab das einmal in Deutschland gemacht mir wegen einer Frau einen chinesischen Film (auf Deutsch) anzugucken. Die Kämpfer flogen in meinem Film an unsichtbaren Seilen Kilometerweit durch die Gegend und auch sonst hat mich dieser asiatische Film nicht überzeugt -schon inmeiner eigenen Sprache nicht.
Was mir nicht einleuchtet, warum haben die Chinesen chinesische Untertitel? Für die Millionen alter Leute die eh nicht ins Kino gehen?
Hauptsache es hat Dir gefallen ;-)
Schnulze? Hmmmm, eher weniger, da ging es um Inzest, Mord, Korruption und Macht. Also eigentlich ein Film voll aus dem Leben. Die Nummer mit den endlos langen Flugszenen sind wir im amerikanischen Kino spätestens seit Matrix gewohnt. Und die hatten sowas auch. Die Kampfszenen war gut choreografiert, allerdings teilweise extrem hektisch geschnitten. Warum die Chinesen chinesische Untertitel haben? Ganz einfach, damit jeder Chinese die Dialoge verstehen kann. Denn jeder Dialekt hat seine phonetischen Eigenheiten für ein Wort, geschrieben werden sie aber alle gleich...
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