Nein, ich hab's nicht falsch geschrieben... In Indonesien schreiben sich die Taxis tatsächlich so. Bis vor einigen Jahren war die Welt noch in Ordnung. Taxis in
Deutschland waren in der Regel Fahrzeuge aus Untertürkheim, mit Sonderlackierung Elfenbein und einen Taxi-Schild auf dem Dach. Heute kann ein deutsches Taxi jede beliebige Farbe haben und auch die ersten Japaner machen neben Wolfsburgern, Münchner und einigen wenigen Ingolstädtern inzwischen Jagd auf den Platzhirschen. Höchste Zeit sich also mal in der Welt umzuschauen, wie's da so gehandhabt wird.
Ganz angenehm ist es in
Hong Kong. Dort sind Taxis Toyota Crown, die ausreichend Platz selbst für überlange Europäer bieten. Verwirrend ist anfangs nur die Farbkodierung: rot für Hongkong Island Taxis, türkis für Lantau Island und gelb für Kowloon und New Territorries. Denn die gelben Taxis dürfen nicht nach Hongkong Island fahren, die türkisen weder nach Kowloon noch nach Hongkong Island. Die roten dürfen dafür auch nach Kowloon aber nicht nach Lantau Island. Deshalb nimmt man am besten den MTR, die U-Bahn von Hongkong. Und wer unbedingt nach Lantau Island will kann auch mit der Fähre übersetzen.
In
China wird es etwas bunter als in Hong Kong. Hier ist es aber keine Codierung für den Bereich in dem ein Taxi fahren darf, es zeigt lediglich zu welchem Taxi-Unternehmen es gehört. In Shanghai werden überwiegen VW Santana 2000 bzw 3000 verwendet. Dieses Fahrzeug entspricht in etwa einem VW Bora in den Ausmaßen. In Beijing hingegen sind es überwiegend Autos von Hyundai, die im Einsatz sind. Und in Huanzhou sind es Toyotas, die das Straßenbild der Taxis prägen. In Shanghai kommt dann noch die Besonderheit hinzu, daß die Taxis aus den umliegenden Satelitenstädten entsprechend der Endziffer ihrer Zulassung nur an bestimmten Tagen bis zur nächsten MTR-Haltestelle bzw. Taxi-Umsteigeplätzen fahren dürfen. Taxis aus Shanghai Downtown dürfen aber auch in die Trabantenstädte fahren. Geht's noch komplizierter?
In
Indonesien wird es dann etwas komplizierter. Den besten Ruf als Taxiunternehmen genießt die Blue Bird Group mit ihren blauen Toyotas, die etwas kleiner als ein Golf IV sind. Einige Unternehmen versuchen die Optik von Blue Bird zu imitieren und so vom guten Ruf zu profitieren. Allerdings sind die Fahrzeuge meist nicht in einem vergleichbar guten Zustand, bzw. die Fahrer scheinen manchmal selbst etwas abenteuerlich zu sein. Express Taxi oder Taksi Kooperasi versuchen erst gar nicht zu kopieren sondern bieten ähnlichen guten Service zu einem günstigeren Tarif. Die Silver Birds gehören zur Blue Bird Group und werden als sog. Executive Taxis angeboten. Etwas teurer, aber mit ausgewählten Fahrern, die allesamt auch gut englisch sprechen, excellentem Service und einer in der Verjüngung befindlichen Flotte. So werden die alten Toyota Crown und Nissan Cedric, mit denen man angefangen hatte sukzesive durch Mercedes-Benz C-Klasse Fahrzeuge ersetzt.